Über 1000 Kilometer gerade Straßen lagen vor uns. Sicherlich kann man das relativ schnell hinter sich bringen, aber nördlich von Sydney gibt es einfach viel zu viel zu sehen und schneller fahren darf man in Australien eh nicht.
Nebenbei bemerkt kostet das günstigste Blitzerfoto gut 350 australische Dollar (circa 230€).
Blue Mountains
Blau sind die etwa 50 Kilometer von Sydney liegenden Berge nicht, aber warum heißen sie dann so?
In den "Blue Mountains" lassen sich viele Eukalyptusbäume finden. Die Blätter dieser Bäume verdunsten ätherische Öle, wodurch eine Nebel entsteht, welcher bei Sonneneinstrahlung blau schimmert.
Im Dezember 2000 ernannte die UNESCO große Teile des Berggebietes zum Weltnaturerbe, aufgrund der artenreichen Flora.
Heute kann man in den "Blue Mountains" viel erleben und sehen. Von Wasserfällen, langen Wanderwegen, Aussichtspunkten und kleinen Städtchen ist für jeden etwas dabei.
Newcastle
Wieder einmal ging es weiter in Richtung Norden und endlich waren wir wieder am Meer. Die Hafenstadt Newcastle liegt etwa 160 Kilometer von Sydney entfernt und "beherbergt" gut 310.000 Menschen.
Die Stadt wurde 1798 von britischen Kolonialisten gegründet und wuchs seit dem stetig. Hauptsächlich durch den Transport von Kohle und Stahlprodukten über den Seeweg.
Port Macquarie
Unser nächster Stopp war der Badeort Port Macquarie. Die Stadt erhielt ihren Namen durch den ehemaligen Gouverneur des Bundesstaates New South Wales Lachlan Macquarie, nachdem der Brite John Oxley die Gegend im Jahre 1818 entdeckte und für gut befand. Zunächst wurde Port Macquarie nur von Verbrechern besiedelt, da diese als Strafe den Hafen bauen und den nahen Zedernwald roden mussten.
Meines Empfindens nach gab es nicht viel mehr als ein paar Bars, Hotels und natürlich Strände. Nach späterer Recherche habe ich aber noch herausgefunden, dass das "Koala-Hospital" einen Sitz in der Stadt hat. Dieses Krankenhaus kümmert sich um verletzte Koalas, pflegt sie und wildert sie nach erfolgreicher Genesung wieder aus.
Coffs Harbour
Inzwischen waren wir über 500 Kilometer von Sydney entfernt. Die Umgebung der Stadt wird hauptsächlichen von Bergen, Wäldern und Bananenplantagen dominiert, wobei natürlich in der Küstenstadt die Strände wieder einmal nicht zu kurz kommen.
Durch den Anbau von Bananen ist die Region bekannt geworden und exportiert die Frucht heute weltweit. Auf Grund dessen wurde die "Big Banana", eine riesige Betonbanane, errichtet.
Byron Bay
In Byron Bay befindet sich der östlichste Punkt des australischen Festlandes. Dieser ist durch das "Cape Byron Light", einen Leuchtturm gekennzeichnet.
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Cape Byron Light |
Durch die guten Surfmöglichkeiten und die Offenheit der knapp 5.000 Einwohner ist Byron Bay bei jungen Leuten sehr beliebt. Dies wird vor allem durch die vielen Hostels und die zahlreichen schrillen Einkaufsläden sichtbar.
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Tallow Beach in Byron Bay |
Tweed Heads and Gold Coast
Eigentlich sind die Tweed Heads und die Gold Coast zwei unabhängige Städte, allerdings sucht man eine "Grenze" vergeblich, denn schon seit langem sind die beiden Städte durch ihre Entwicklung zusammengewachsen.
Gemeinsam bilden sie das nördliche Ende des Bundesstaates New South Wales.
Die Region ist heute nicht nur durch ihre Holzwirtschaft bekannt, sondern hauptsächlich durch den Tourismus. An so ziemlich jeder Ecke findet man Bars, Restaurants, Nachtclubs und Hotels. Durch das subtropische Klima fühlen sich Besucher, aber auch Surfer an den wunderschönen Stränden, das ganze Jahr wohl. Deshalb entstand auch der inoffizielle Name "Surfers Paradise".
An der Gold Coast befindet sich das aktuell höchste Gebäude der Südhalbkugel. Der 2005 eröffnete "Q1 Tower" erstreckt sich 323 Meter in die Höhe und ist schon von weitem sichtbar. Um in die höchste Wohnung zu kommen, kann man entweder die 1300 Treppenstufen erklimmen oder man nutzt den schnellsten Aufzug Australiens.
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Q1 Tower |
Das in dieser Region immer etwas los ist, haben auch wir bemerkt. Während unserer Zeit vor Ort fand ein großes Oldtimertreffen statt. Dies hat mich als Autofan natürlich sehr gefreut.
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1977 Ford Thunderbird |